Restrictions on goods traffic with Great Britain (22.03.19)

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We didn´t want Brexit. Nevertheless, we have to live with the consequences.

My name is Simon Scheve. I am CEO (CEO) of everIT GmbH | Cloudmarkt.de

I am responsible for many employees and for this reason I can´t ignore the impending Brexit. I have to admit that it is very difficult to declare a temporary stop to deliver to the United Kingdom.

For me personally, English and Scottish citizens are good friends. At my tender age of 44, I don´t know it any other way - Britain is a member of the EU. Free movement of goods, unrestricted freedom of travel, mixed currency (ok, since they are on this planet the English have always been a bit strange).

We Germans and the people of the island are united by a friendly rivalry. I can´t believe that I have just put a banner in our shop system live, with which I have to interrupt the movement of goods to our friends.

We can´t say what will happen in the coming days. Are the insane English politicians in the House of Commons in favor of the indispensable agreement with the EU, or will Brexit be carried out in the coming week? Ms. May may even say Brexit altogether? What we need now are facts. Dear friends in England: Your politicians lied to you and betrayed you. You have been promised things that could never be kept. Do you really believe that an economically mediocre state can seriously compete with 27 EU countries? Do you really think that alone against 27 future opponents can increase its advantages? Do not be ridiculous. The Brexit was not a good idea.

Why are we stopping our deliveries? Quite simply, we don´t know when the goods arrive in GB. We do not know if import or export duties may be levied at the time. Nobody knows what happens.

They are grown-up people who leave us all in the dark, unenlightened. But we can´t take the risk right now and send goods worth many thousands of €uros to a country that may be our economic enemy tomorrow. In the last consequence, that is precisely the case. If we do not work together, tomorrow we will work against each other. Each party will seek its own advantage. That's the law of the economy.

I am saddened by the fact that we are placed in a situation where we should regard our longtime allies, friends and work colleagues as foreigners in a few days. And this at a time when we have just become accustomed to speak of "we" as Europeans. Even if we make an agreement, nothing will be the same as it was. Even the comparison with Switzerland lags enormously. We have decades of agreements with the Confederates, which have always been adapted to the requirements. That's not so easy with the UK. We part as friends to negotiate tomorrow if we can´t become friends. How idiotic.

For me, it is clear that the people on the island remain endearing partners for the business, for private friendships and rivals in football. I have always enjoyed visiting cities like London, Glasgow, Birmingham, etc., with the feeling of being at home. No matter what was decided in the referendum (with false promises), there are also about 50% of the population in the UK who want to live peacefully as friends with us in one Europe. I'm counting on you.

For our customers: As soon as we have a portable agreement, we will be back for you immediately. You can also cancel the Brexit completely.

 


 

German Version:

Einschränkungen im Warenverkehr mit Großbritannien

Wir wollten den Brexit nicht. Trotzdem müssen wir mit den Konsequenzen leben.

Mein Name ist Simon Scheve. Ich bin Geschäftsleiter (CEO) der everIT GmbH | Cloudmarkt.de

Ich trage Verantwortung für viele Mitarbeiter und darf aus diesem Grund den drohenden Brexit nicht ignorieren. Ich muss zugeben, dass es mir sehr schwer fällt, einen vorläufigen Lieferstopp in das Vereinigte Königreich auszurufen.

Für mich persönlich sind die englischen und schottischen Bürger gute Freunde. In meinem zarten Alter von 44 Jahren kennt man es nicht anders – Großbritannien ist Mitglied der EU. Freier Warenverkehr, uneingeschränkte Reisefreiheit, gemeinsame Währung (ok, da waren die Engländer schon immer etwas eigenartig).

Grade wir Deutschen und die Menschen von der Insel verbindet eine freundschaftliche Rivalität. Ich kann es gar nicht glauben, dass ich soeben einen Banner in unserem Shop-System live geschaltet habe, mit dem ich den Warenverkehr zu unseren Freunden unterbrechen muss.

Wir können nicht sagen, was in den kommenden Tagen passiert. Stimmen die wahnwitzigen englischen Politiker im Unterhaus für die unabdingbare Vereinbarung mit der EU, oder wird der Brexit vielleicht doch schon in der kommenden Woche vollzogen? Sagt Frau May den Brexit vielleicht sogar ganz ab? Was wir jetzt benötigen sind Fakten.

Liebe Freunde in England: Eure Politiker haben Euch belogen und betrogen. Euch sind Dinge versprochen worden, die niemals eingehalten werden konnten. Glaubt Ihr wirklich, dass ein wirtschaftlich mittelmäßiger Staat sich ernsthaft mit 27 EU-Staaten messen kann? Glaubt Ihr wirklich, dass man alleine gegen 27 zukünftige Gegner seine Vorteile steigern kann? Macht Euch nicht lächerlich. Der Brexit war keine gute Idee.

Warum stoppen wir unsere Lieferungen? Ganz einfach, wir wissen nicht, wann die Ware in GB ankommt. Wir wissen nicht, ob zu dem Zeitpunkt vielleicht schon Ein- oder Ausfuhrzölle erhoben werden. Niemand weiß was passiert.

Es sind erwachsene Menschen, die uns alle unaufgeklärt im Dunkeln verharren lassen. Wir können aber aktuell nicht das Risiko eingehen und Waren im Wert von vielen tausenden Euro in ein Land zu senden, das vielleicht schon morgen unser wirtschaftlicher Feind ist. In letzter Konsequenz ist nämlich genau das der Fall. Arbeiten wir nicht zusammen, werden wir morgen gegeneinander arbeiten. Jede Partei wird seinen eigenen Vorteil suchen. Das ist das Gesetzt der Wirtschaft.

Traurig stimmt mich der Umstand, dass wir in eine Situation gebracht werden, wo wir unsere langjährigen Verbündeten, Freunde und Arbeitskollegen schon in wenigen Tagen als Ausländer betrachten sollen. Und das in einer Zeit, wo wir uns grade aus Europäer daran gewöhnt haben von „Wir“ zu sprechen. Auch wenn wir ein Abkommen treffen, so wird trotzdem nichts mehr so sein, wie es war. Auch der Vergleich mit der Schweiz hinkt enorm. Mit den Eidgenossen haben wir jahrzehntelange Vereinbarungen, die den Erfordernissen immer neu angepasst wurden. Das ist mit UK nicht so einfach. Wir trennen uns als Freunde, um morgen darüber zu verhandeln ob wir nicht Freunde werden können. Wie idiotisch.

Für mich steht fest, dass die Menschen auf der Insel liebenswerte Partner für das Geschäft, für private Freundschaften und Rivalen im Fußball bleiben. Ich habe es immer genossen Städte wie London, Glasgow, Birmingham usw. zu besuchen, mit dem Gefühl zuhause zu sein. Egal, was bei dem Volksentscheid (unter Vorlage falscher Versprechen) entschieden wurde, so gibt es in UK auch rund 50% der Bevölkerung, die friedlich und befreundet mit uns zusammen in einem Europa leben möchten. Ich zähle auf Euch.

Für unsere Kunden gilt: Sobald wir ein tragbares Abkommen haben, werden wir sofort wieder für Euch da sein. Ihr könnt den Brexit auch gerne ganz absagen.